Konversionstherapie

Konversionstherapie (von lateinisch conversio‚ Umwendung, Umkehr) oder auch „Reparativtherapie“ wird eine Gruppe von umstrittenen Methoden der Psychotherapie genannt, welche die Abnahme homosexueller Neigungen und die Entwicklung heterosexueller Potenziale als Ziel postulieren. Sie wird auch Reorientierungstherapie genannt und von verschiedenen Gruppen der überwiegend evangelikal geprägten Ex-Gay-Bewegung propagiert.

Alle führenden internationalen psychiatrischen und psychologischen Fachgesellschaften lehnen solche Behandlungsversuche ab, da sie im Widerspruch zu den heute in Psychiatrie und Psychologie etablierten Auffassungen von Homosexualität stehen[1][2][3][4][5] und schädigende Wirkung für die einer solchen Therapie unterzogenen Personen haben können.[6][7] Der Begriff selbst stößt dabei auf Ablehnung, da er missverständlich und durch religiöse Werturteile geprägt sei.[8]

  1. G. Mundle, L. Mahler: Stellungnahme. (pdf, 208 kB) Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, 5. Juli 2013, archiviert vom Original am 30. März 2014; abgerufen am 14. September 2018.
  2. Stellungnahme des Berufsverbandes Deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie zur öffentlichen Diskussion um „Konversionstherapien“ oder „reparative Therapien“ bei Homosexualität. 2009.
  3. Pressemitteilung (Memento vom 5. März 2014 im Internet Archive) der Bundesärztekammer: Weltärztebund: Homosexualität ist keine Krankheit. Beschlüsse der 64. Generalversammlung des Weltärztebundes. Abgerufen am 30. März 2014.
  4. Royal College of Psychiatrists: Submission to the Church of England’s Listening Exercise on Human Sexuality (Memento des Originals vom 27. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rcpsych.ac.uk (PDF; 43 kB), Punkt 5 (S. 3): Psychotherapy and reparative therapy for LGB people. Abgerufen am 22. Juli 2008.
  5. Just the Facts Coalition, American Psychological Association et al.: Just the facts about sexual orientation and youth: A primer for principals, educators, and school personnel.
  6. Douglas C. Haldeman: Therapeutic Antidotes: Helping Gay and Bisexual Men Recover from Conversion Therapies. In: Journal of Gay & Lesbian Psychotherapy. 5, 2002, S. 117, doi:10.1300/J236v05n03_08.
  7. A. Lee Beckstead, Susan L. Morrow: Mormon Clients’ Experiences of Conversion Therapy. In: The Counseling Psychologist 32/5. August 2004, archiviert vom Original am 29. Juni 2015; abgerufen am 20. Juli 2015 (englisch).
  8. Glossar: Unsachgemäße „Fachausdrücke“. Aus: E. J. Haeberle: dtv-Atlas Sexualität. Deutscher Taschenbuch Verlag, 2005.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search